Donnerstag, 30. November 2017

Rezension "Ich schwöre"

Marc Hudek – Ich schwöre

Erscheinungsdatum: 24.Oktober 2017
Format: Taschenbuch
Verlag: tredition
Seiteanzahl: 216
Preis: 9,99 €
ISBN: 978-3-7439-5317-8

Klappentext/Inhaltsangabe:
Der 20 Jahre alte Sportstudent Lenny Baumeister hat ein ernstes Problem: Seine einzigen Freunde driften in die Salafistenszene ab und wollen IS-Kämpfer in Syrien werden. Lenny versucht, dies mit allen Mitteln zu verhindern, aber das ist längst nicht so einfach, wie er sich das vorstellt.




Meine Meinung:
Bei diesem Buch war ich von Anfang an skeptisch. Nicht das es mir vielleicht nicht gefallen könnte, sondern aufgrund der Thematik. Das Thema "IS" ist aktuell und wir denke ich auch leider nicht so schnell verschwinden. Natürlich ein wichtiges und brisantes Thema. Aber auch schwierig. Ich habe lange überlegt ob ich es lesen möchte.
Doch irgendwie hat es mich gereizt zu erfahren, was bringt jungen Menschen dazu, sich einer Terrorgruppe anzuschließen ? Ich verstehe es einfach nicht.

In dem Buch "Ich schwöre" soll dieses Thema behandelt werden. Das Cover ist natürlich sehr provokant aufgemacht wie ich finde. Der Titel in Anlehnung an die arabische Schrift und eine Gebetsmütze die von muslimischen Männern beim Gebet getragen wird. Zwei Freunde mit muslimischen Hintergrund wollen sich dem IS anschließen. Lenny, ein deutscher Student möchte aber seine Freunde nicht verlieren und sie wieder zur Vernuft bringen. Seine Freunde, Faris und Yussuf, leben seit langer Zeit in Deutschland. Sie sind eigentlich keine gläubige Muslime. Sie folgen nicht dem Koran oder sonstigen Aktivitäten ihres Glaubens. Auch ihre Familien sind "eingedeutscht". Doch eines Tages treffen sie auf Omar, einem Anhänger des IS, in ihrem Jugendtreff. Dieser versucht beide für sich zu gewinnen.
Lenny möchte seinen Freunden natürlich helfen. Sie organisieren und leiten einen Stand in der Innenstadt um andere von ihrem Glauben zu überzeugen. Doch alles artet aus und es kommt anders als Lenny sich alles vorstellt.
Lenny will nicht nur seine Freunde "retten", sondern hat auch noch Probleme mit sich selber. Er lernt Anna, eine junge Frau im Rollstuhl, kennen. Nun ist er nicht nur mit den IS Problemen beschäftigt, sondern auch noch mit dem Thema der Behinderung und der Liebe.

Ich hatte mir mehr erhofft bei diesem Buch bzw. Es mir anders vorgestellt. Diese Liebesgeschichte kommt mir persönlich ein bisschen gezwungen vor. So, als ob noch neben alldem Terror noch Liebe, etwas schönes, eingebaut werden musste. Ich hätte mir mehr aus der Sicht von Faris und Yussuf gewünscht, was sie nun genau dazu bringt sich dem IS anschließen zu wollen. Was hat Omar alles erzählt ? Wie wurden sie "gelockt" bzw. "bekehrt" ? Das wären Sachen, die mich mehr interssiert hätten.
Für mich war es zu oberflächlich angeschnitten.

Fazit
Schade, mir hat es nicht so gefallen. Ich hatte etwas anderes erwartet.

2,5 von 5 Büchern



Anmerkung: "Ich schwöre" wurde mir als Rezensionsexemplar in Zusammenarbeit mit der Agentur Literaturtest zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür!

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